Andreas Wilink
Aus der Fernnähe
Begegnungen mit Theater- und Filmkünstlern

Beobachtung, Deutung und Gespräch: Andreas Wilink steht nicht nur von Berufs wegen im Dialog mit Künstlern und Kunstwerken, er nähert sich ihnen mit tiefer gehender Neugier und sensibler Offenheit. Seine gesammelten Texte und Porträts sind mehr als nur ein individueller Blick auf mehrere Jahrzehnte kulturellen Lebens in Theater- und Filmgeschichten – sie können als Zeugnis einer Epoche gelesen werden.

Ganz gleich, ob es sich um ein Porträt oder Interview, einen Essay, eine Skizze oder um eine andere Textgattung handelt, der Kulturjournalist und Kritiker Andreas Wilink sucht das vertiefte Gespräch, die persönliche Verbindung und den Schlüssel zum Geheimnis künstlerischer Kreativität, Produktivität und Qualität. Über die Jahre ist so ein Fundus entstanden, der sich in diesem Buch öffnet: Meister der Theaterregie von Schleef bis Gosch, Impulsgeber der Filmregie von Fassbinder bis Dolan, »Anti-Diven« und viele andere Schauspielerinnen und Schauspieler von Rang bis in die jüngste Generation bilden das Panorama von Wilinks Texten, in denen sich Biografisches und Analysen zu einer facettenreichen Dokumentation verbinden.

Andreas Wilink begegnet in diesem Band: Lina, Maja, Nils und Till Beckmann, Walter Bockmayer, Margit Carstensen, Ingrid Caven, Xavier Dolan, Rainer Werner Fassbinder, Herbert Fritsch, Jürgen Gosch, Hannelore Hoger, Charly Hübner, Sandra Hüller, André Kaczmarczyk, Gerard Mortier, Matthias Müller, Werner Nekes, Hans-Michael Rehberg, Einar Schleef, Christoph Schlingensief, Werner Schroeter, Jana Schulz, Johannes Schütz, Johan Simons, Devid Striesow, Jeroen Willems und Michael Wittenborn.

272 Seiten
gebunden mit Schutzumschlag
Fadenheftung, Leseband
zahlreiche S/W-Fotografien
13,5 × 20 cm
(D) € 22,00, (A) € 22,60, sFr 29,00 (UVP)
ISBN 978-3-946595-10-6

Pressestimmen

»Viele Jahre lang hat Andreas Wilink die Großen und Größen von Bühne und Leinwand begleitet, immer neugierig, immer einfühlsam. Jetzt hat er 25 zu unterschiedlichen Zeiten erschienene Porträts in einem schönen Buch zusammengefasst. … Wer etwas über die Theater- und Filmgeschichte der Bundesrepublik und ihre Protagonisten erfahren will: Hier wird er fündig.« – Volker Jakob, Westfalenspiegel

»Man muss kein Theaterkenner sein, um sich von Wilinks eigenwilliger, feinnerviger, manchmal berührender Porträtkunst mitziehen zu lassen, ebenso von seiner wohl dosierten Mischung aus Privatheit und berufsbedingter Distanz.« – Michael-Georg Müller, Westdeutsche Zeitung

»Wilinks Porträts sind auch ein Zeitbild der neunziger Jahre und der zweitausender Jahre, die Facetten einer Theaterepoche. In der Zusammenschau schälen sich Korrespondenzen heraus. … Seine Deutungen und Andeutungen formulieren sich gern über geistvolle Umwege, über Zitate, Assoziationen, die einen weiten kulturellen Hallraum öffnen und für den Leser bereitstellen. Über das Individuelle und das Dokumentarische hinaus umkreisen sie so wortschön und geistreich immer auch eine grundsätzliche Frage der künstlerischen Kreation wie der Kunst des Lebens: Wie schafft man es, sich und etwas zu verwandeln hin zu einem Gelingen?« – Andreas Klaeui, SRF 2

»›Fernnähe‹ ist, was den Rezensenten in seinem Verhältnis zu Schauspielern am besten beschreibt. Dabei können trotz aller Distanz auch Freundschaften entstehen. … Wilinks Porträts sind echte ›Fernnähe‹, die sich dem Gegenüber nie kumpelhaft anbiedern, gleichzeitig aber Aufschlussreiches enthüllen.« – RP Online

»Wie nah kann ein Journalist Theater- und Filmkünstler*innen kommen, wenn er sie porträtiert oder interviewt? Die 25 Texte im Buch von Andreas Wilink … beweisen, dass eine große Nähe entstehen kann. … Das Buch hat mich überrascht und beeindruckt.« – Hans Helmut Prinzler, hhprinzler


© Markus J. Feger

Andreas Wilink, geboren 1957 in Bocholt, ist Kulturjournalist und Theater- und Filmkritiker. Er lebt in Düsseldorf, wo er an der Heinrich-Heine-Universität Germanistik und Geschichte studierte. Seit den achtziger Jahren war er Redakteur der Westdeutschen Zeitung, wechselte dann für kurze Zeit zur Süddeutschen Zeitung, bevor er 2003 das NRW-Magazin k.west mitbegründet und bis 2018 geleitet hat. Als Autor schrieb und schreibt er u. a. für WDR und Deutschlandfunk, nachtkritik und Theater heute. Für die Berliner Festspiele hat er als Juror sechs Jahre lang die Auswahl des Berliner Theatertreffens mitbestimmt.