Das Lektorat bei der Arbeit
»DIESEN VERLAG MÜSSEN SIE ÜBERNEHMEN!«, das forderte der Dichter und Mitbegründer der »Akzente« Hans Bender (1919–2015) und wies mitten im Gespräch über ein leider nicht mehr verwirklichtes Projekt auf ein Buch neben seinem Teller mit Pflaumenkuchen. Später stellte er dann die Verbindung zur Witwe des Verlegers Rolf Schloesser her und sorgte so dafür, dass die Geschichte eines der ältesten Verlage Deutschlands (gegründet 1821) tatsächlich weitergehen konnte – eine Geschichte, in der sich auch die Verwerfungen und Gegensätze der historischen Entwicklungen in Deutschland innerhalb der letzten zweihundert Jahre spiegeln. Wie schon Rolf Schloesser mit seinem Programm wollen auch wir besonders an die enge Verbindung des Verlages zu Aufklärung und demokratischem Geist anknüpfen und C. W. Leske zu einem qualitätsvollen Sprachrohr für kritisches, alternatives, offenes, zukunftsgerichtetes, sachliches und guten wissenschaftlichen und intellektuellen Traditionen verpflichtetes Denken werden lassen.
Die Aufklärung geht weiter – und seit 2016 ist der C. W. Leske Verlag als Sachbuch-Imprint des Lilienfeld Verlages wieder ganz dabei.
(Foto © Universitätsbibliothek Wien, Fotograf unbekannt)