Hedwig Caspari, geb. Joseph, am 1. Mai 1882 in Berlin geboren und dort am 19. August 1922 durch Freitod aus dem Leben geschieden, kam aus einer gut situierten jüdischen Familie. Ihre ersten Gedichte veröffentlichte sie in den expressionistischen Zeitschriften Die schöne Rarität, Saturn und Der Friede sowie in Das Zelt. Eine jüdische illustrierte Monatsschrift für Kunst, Literatur und Wissenschaft und Die Selbstwehr, in denen u. a. auch Texte Kafkas erschienen. Der für seine buchgrafische Gestaltung berühmte Welt-Verlag nahm sie dann in sein Programm auf, hier erschienen ihre beiden einzigen Bücher ­Elohim und Salomos Abfall und einzelne Gedichte in der bedeutenden Anthologie Lyrische Dichtung deutscher Juden.

Von Hedwig Caspari bei C. W. Leske:

Uns gehört keine Zeit