Bastian Fleermann, Hildegard Jakobs
»haben keine Sinagoge«
Geschichte der Juden in Kaiserswerth

Ein kleiner, versteckt liegender Friedhof: Er ist das Einzige, was heute noch an das Leben der Juden in Düsseldorf-Kaiserswerth erinnert. Dieser Band spürt ihrer jahrhunderte­langen Geschichte nach. Im Blick zurück bewahrt er sie für die Gegenwart und die Zukunft.

Über Generationen hinweg lebten Jüdinnen und Juden in Kaiserswerth. Es waren Menschen, die in bescheidenen Verhältnissen als Kleinhändler, Viehhändler oder als Metzger ihren Lebensunterhalt bestritten – zunächst unter kurkölnischer, dann unter bergischer und schließlich unter preußischer Herrschaft. Das 1929 nach Düsseldorf eingemeindete Städtchen Kaiserswerth ist immer eine idyllische Heimat direkt am Rheinstrom gewesen. Dann löschten die ­Nationalsozialisten die jüdische Gemeinschaft fast vollständig aus. Die reich ­illustrierte Geschichte der Juden in Kaiserswerth soll eindrucksvoll sichtbar machen, was allzu lang vergessen war.

Herausgegeben vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e. V.
und der Bezirksvertretung 5 der Landeshauptstadt Düsseldorf
Kleine Schriftenreihe der Mahn- und Gedenkstätte, Band 12
76 Seiten
Broschur
zahlreiche farbige Abbildungen
17 × 24 cm
(D) € 8,00, (A) € 8,20, Fr. 10,80 (UVP)
ISBN 978-3-946595-52-6


© Michael Gstettenbauer

Bastian Fleermann, Jahrgang 1978, ist Historiker und Volkskundler. Seit 2007 arbeitet er bei der Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Düsseldorf, seit 2011 leitet er das Institut. In zahlreichen Veröffentlichungen widmete er sich als He­rausgeber und Autor der deutsch-jüdischen Geschichte und der Zeit des National­sozialismus. Zuletzt erschienen u. a. die großen Studien Die ­Kommissare. ­Kriminalpolizei in Düsseldorf und im rheinisch-westfälischen Industriegebiet 1920–1950 (2018) und Ulmer Höh’. Das Gefängnis Düsseldorf-Derendorf im Nationalsozialismus (2021).

Hildegard Jakobs, Jahrgang 1967, ist Historikerin. Seit 1995 arbeitet sie bei der Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Düsseldorf, seit 2012 ist sie stellvertretende Leiterin der Gedenkstätte. In zahlreichen Veröffentlichungen widmete sie sich als Autorin der deutsch-jüdischen Geschichte und der Zeit des Nationalsozialismus in Düsseldorf.